Im Außen war alles da.

Im Innen war Leere.

Ein Ort, der so schön aussieht, der zum Verweilen einlädt – bis das Verweilen zu einer Weile, zwei Weilen, drei Weilen, vier Weilen wird. Wir hatten so viel zu tun. Doch immer Zeit für „wichtigere“ Dinge. Wichtig im Auge des Betrachters.

Perfekt musste alles sein, doch perfekt genug konnte es nie sein.

Das Universum schickte mir Zeichen, dass ich vorsichtig sein soll:

• Mein Hund Mio, der vom Hund gebissen wird und nach zwei Operationen überlebt.

• Mein Auto, das mit einer Schramme und Delle davonkommt.

• Meine Freundin Domi, die sich erhobenen Hauptes verabschiedet.

• Mein Freund Theo, der mich immer wieder warnt und sich frägt, wo wir hier gelandet sind. Seiner Mama am Telefon versichert, es ist keine Sekte. Das stimmt, Sekt gab es nicht.

*Die Reihenfolge der Ereignisse wurde hier willkürlich gewählt.

Doch in Erinnerung die Tarot Karte: „Du bist am richtigen Ort.“ Was wollte sie mir sagen? Am richtigen Ort für das damalige Yoga Retreat!? Am richtigen Ort, um zu wachsen? Um geduldig zu sein? Um Verständnis, Mitgefühl zu kultivieren? Um eine (Lebens-)Erfahrung zu machen? Um zu erfahren, was Freiheit wirklich bedeutet?

Die habe ich gemacht und mir viele Gedanken dazu:

Was will ich im Leben?

Wer möchte ich sein?

Wie möchte ich sein?

Möchte ich einen Hund haben, um dann keine Zeit zu haben, mit ihm spazieren zu gehen?

Möchte ich Mitarbeiter haben, um an deren Leben zu verdienen?

Möchte ich im Streben sein, um den jetzigen Moment gar nicht mehr genießen zu können?

Möchte ich mit jedem Strohhalm Geld verdienen, um meinen inneren Mangel nicht spüren zu müssen?

Die Augen hat es mir geöffnet. Nach der Wahrheit habe ich gesucht. Meinen Papa habe ich angerufen und ihn die Frage gestellt: „Was ist die Wahrheit?“ 

Was ist Fassade und was ist echt? Wer spielt nur ein Spiel? Wer ist Opfer und wer wird zum Täter? Hilfe war auch sofort da und schon waren wir im Drama Dreieck des Konflikts. Geschossen wurde, mit Worte. Getroffen mitten ins Herz. Doch das Herz ist Anahata, unverletzt im Inneren.

Endlich frei, rief Domi´s Seele. Wie gerne wäre ich mit geritten. Domi, meine Freundin, die am selben Ort war, hat sich als erstes aus den unsichtbaren Fesseln des Ortes und der Besitzern gelöst.

Meine Seele rief nach Freiheit.

Freiheit, nicht nur aus dem goldenen Schloss auszubrechen, sondern auch nach gedanklicher Freiheit.

Doch Deutschland kalt. Die Angst, die Unsicherheit. Der Traum der zerplatzt wie eine Seifenblase. Achja, Seifen. Die haben wir auch noch gemacht.

Was lernen wir daraus?

Intuition! Ja, ich habe sie gespürt. Nicht nur einmal, zweimal, dreimal. Vertraue auf Deine Intuition! Es hat sich nicht echt angefühlt. Nicht aus dem Herzen. Die Worte gewählt, aber nicht gefühlt. Der Teufel mit dem Lächeln auf dem Gesicht. Mit Beistand, Mephistopheles. Erinnerung 12. Klasse. Das war ein anderes Theater.

Wenn mich jemand fragte, wohin ich gehe im Winter: „Wir gehen über den Winter nach Spanien und dann mal schauen.“ Wie, wenn es schon geplant, vorausgesehen war. 

Dann die Krönung: Das Yoga Retreat im Mai, welches dann abgesagt wurde.

Doch auch das hat uns keinen Zacken aus der Krone gebrochen.

Meine Gedanken, nun mit Abstand klar, auch wenn die Nacht dunkel. Der Schlaf fern, der Morgen nah. Buenas dias. Spanisch habe ich auch gelernt.

Danke für das Wunder, ich wundere mich. Bin bereit für ein Miracle. Mit Sparkle und Glitzer. Lasse es nächstes Mal vom Profi Checken. Meine Steuererklärung auch.

Was bringt ein goldenes Schloss, wenn man sich innerlich nicht frei fühlt? Was bringt alles Gold, wenn man sich innerlich nicht reich fühlt?

Was bedeutet nun also Freiheit?

Freiheit beginnt im Kopf.

Geld kann Dir die Möglichkeit geben gedanklich von finanziellen Sorgen frei zu sein. Mit Geld kannst Du Dir aber keine gedankliche Freiheit erkaufen. Mit allem Geld der Welt kannst Du Dich innerlich arm fühlen.

Freiheit ist ein Gefühl in meiner Magengegend.

Bauchschmerzen? Unwohlsein in der Bauchgegend? Ein Ziehen im Magen? Bei mir hat sich das Gefühl der Freiheit in meinem Bauchraum, in meinem Hara bemerkbar gemacht. Ein Ziehen, ein Drücken, eine Enge, eine Schwere. Freiheit ist also ein Gefühl von Leichtigkeit und Entspannung in meiner Magengegend.

Als ich den Ort verlassen habe und meine Gedanken sich nach einigen Tagen beruhigt und ich losgelassen habe. Losgelassen von der Traumvorstellung, losgelassen von allen Erwartungen, losgelassen von der Wut und Trauer, kam ein einziger Gedanke:

„Jetzt bin ich wieder frei.“